Offiziell Hochkultur!
Poetry Slam wird Immaterielles Kulturerbe der UNESCO
Seit Dezember 2016 zählt die deutschsprachige Poetry Slam Kultur zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Auf der offiziellen Website heißt es: "Bei diesem Veranstaltungsformat mit seiner besonderen Form der literarischen Darbietung und Rezeption, hat sich eine selbständige künstlerische Form mit eigener Ästhetik entwickelt, die sich unter den Begriffen „Slam-Poetry“ und „Spoken Word Poetry“ im aktuellen Literatur- und Kleinkunstkanon etabliert hat."
Prof. Dr. Christoph Wulf, Vorsitzender des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe, unterstreicht: „Immaterielles Kulturerbe bedeutet Gemeinsamkeiten zu entdecken und wertzuschätzen, Wissen mit Emotionalität zu verknüpfen und Gegenwart wie Zukunft zu gestalten. Die mittlerweile insgesamt 68 Einträge im bundesweiten Verzeichnis stehen repräsentativ für das großartige Engagement der vielfältigen Kulturträger in Deutschland. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, wirken identitätsstiftend wie völkerverständigend und begeistern generationsübergreifend.“
Neben der deutschsprachigen Poetry Slam Kultur wurden auch das Hebammenwesen, die Ostfriesische Teekultur und einunddreißig weitere Kulturformen neu in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das Team des SLAM 2017 freut sich besonders über diese Auszeichnung für die deutschsprachige Szene. "Wir wussten schon lange, dass Poetry Slam viele wichtige Impulse zu Kultur und Bildung beiträgt", so Ninia LaGrande, "jetzt ist das auch endlich offiziell. Umso schöner, dass wir direkt nach dieser Auszeichnung die deutschsprachigen Meisterschaften in Hannover ausrichten dürfen."